Nach Verkaufsverbot für Feuerwerk

02.12.2021

Die Feuerwerksbranche braucht gesonderte Wirtschaftshilfen.

Wie aus dem Beschluss der am 02. Dezember 2021 stattgefundenen Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise hervorgeht, wird es auch in diesem Jahr keinen Verkauf von Feuerwerk zu Silvester geben. Auf publikumsträchtigen Plätzen soll es zudem ein Feuerwerksverbot geben. Diese Entscheidung ist mit Blick auf die aktuelle Dynamik des Infektionsgeschehens getroffen worden. Sie bedeutet für die Feuerwerksbranche jedoch weitreichende Konsequenzen.

Dazu die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker: „Im letzten Jahr konnte ich als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium daran mitwirken, dass die Branche für die Rücknahme der Feuerwerkskörper aus dem Handel vom Bund erhebliche finanzielle Hilfen erhalten hat. In diesem Jahr muss die Kompensation aber zusätzlich berücksichtigen, dass die Ware jetzt nicht nochmals eingelagert werden kann, sondern unverkäuflich wird und wohl vernichtet werden muss. Hier stehen die Existenz eines Traditionsunternehmens und der Erhalt vieler Arbeitsplätze auf dem Spiel.“

Dieser Forderung stimmt auch der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Franken zu: „Für die Branche, deren Hauptumsatz an den wenigen Tagen vor dem Jahreswechsel gemacht wird, ist diese Entscheidung niederschmetternd. Denn die betroffenen Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben nach dem Ausfall im letzten Jahr hart daran gearbeitet, dass ein ganzer Wirtschaftszweig in Deutschland erhalten bleibt. Ich bin davon überzeugt, dass es für die betroffenen Unternehmen im zweiten Krisenjahr in Folge eine Kompensation weit über die bisherigen Wirtschaftshilfen hinaus geben muss. Ansonsten droht der Feuerwerksbranche in Deutschland, speziell in unserer Region, das Aus. Bereits im Dezember 2020 haben wir, nach intensiven Bemühungen, gemeinsam erreicht, dass die WECO mit millionenschweren Hilfen die so dringend notwendige finanzielle Unterstützung seitens des Bundes erhalten hat. Für das Eitorfer Unternehmen geht es jetzt erneut um die wirtschaftliche Überlebensgrundlage. Unser oberstes Ziel muss der Erhalt der rund 400 Arbeitsplätze sein.“

Bereits im vergangen Jahr hat das Traditionsunternehmen WECO einen zweistelligen Millionenverlust eingefahren. Nun kommen auf die vergangenen Verluste noch die Lagergebühren und die Kosten für die fachgerechte Vernichtung und Entsorgung der Ware hinzu. „Einem Traditionsunternehmen droht der Todesstoß, sollten keine Mittel aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung fließen“, so Elisabeth Winkelmeier-Becker.