Hebammenambulanz in Eitorf eröffnet

17.11.2022

Die Gesundheitsversorgung für Frauen in Schwangerschaft und nach der Geburt im östlichen Rhein-Sieg-Kreis wird mit diesem landesweit einzigartigem Pilotprojekt angesichts des enormen Hebammenmangels im ländlichen Raum die Gesundheitsfürsorge wieder verbessert. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) kooperiert hierzu mit dem Sankt-Franziskus-Krankenhaus in Eitorf.

Die Ambulanz ist als Anlaufstelle für werdende Eltern geplant. Den Hebammen soll damit ermöglicht werden, viele Mütter an demselben Ort zu behandeln, damit sie keine weiten Wege von einer Patientin zur nächsten zurücklegen müssen. Das Pilot-Projekt wird sich ausschließlich auf die Vorsorge und Nachsorge von Schwangeren konzentrieren. Darunter fallen alle Angebote, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, wie Geburtsvorbereitungskurse, Rückbildungsgymnastik und Stillberatung. Geburten sind jedoch in der Eitorfer Klinik auch weiterhin nicht vorgesehen.

Als dreifacher Vater ist mir die Zukunft der Geburtensituation bei uns im östlichen Rhein-Sieg-Kreis eine Herzensangelegenheit. Die Schließungen der Geburtenstationen in der Region hatte auch den Weggang vieler Hebammen zur Folge. Dies ist mit Blick auf die Fürsorge im Bereich der Frauengesundheit nicht akzeptabel.

Seit Jahren setze ich mich konsequent für eine verlässliche und langfristige Lösung ein. Dafür habe ich mit allen relevanten Akteuren, insbesondere mit unserem Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, intensiv zusammengearbeitet. Mit der Hebammen-Ambulanz am Eitorfer Krankenhaus wird die Gesundheitsversorgung für Schwangere und Wöchnerinnen, die keine Hebamme finden konnten, sichergestellt. In den Räumlichkeiten der im Jahr 2013 geschlossenen Geburtshilfe ermöglicht dieses Pilotprojekt nun die Schwangerschaftsvorsorge und -nachsorge Wir gehen jetzt den wichtigen und ersten Schritt, insbesondere für die vielen jungen Familien in der Region.

Ich freue mich, dass mit dem Sozialdienst katholischer Frauen schnell ein kompetenter Träger bereit war, dieses wichtige Projekt zu übernehmen. Mein Dank gilt neben NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann den vielen an diesem Vorhaben beteiligten Personen – vor allem Monika Grünewald, der Vorsitzenden der Frauen Union Rhein-Sieg und Petra Nöhring, der Geschäftsführerin des Eitorfer Krankenhauses sowie Insbesondere mit Blick auf die Anfänge unserer Bestrebungen, mit pragmatischen Lösungen die Situation zu verbessern, danke ich Herrn Dr. Sascha Lüder vom Rotkreuz-Büro NRW und unserer Windecker Bürgermeisterin Alex Gauß.