Hebammen-Ambulanz am St. Franziskus Krankenhaus Eitorf

28.04.2022

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat den vorzeitigen Maßnahmenbeginn für die Einrichtung einer Hebammen-Ambulanz am Eitorfer St. Franziskus Krankenhaus genehmigt. Mit diesem landesweit einzigartigem Pilotprojekt soll angesichts des enormen Hebammenmangels im ländlichen Raum die Gesundheitsfürsorge von Frauen in Schwangerschaft und nach der Geburt verbessert werden. Ab sofort wird mit den Planungen begonnen; die Stelle für eine Koordinatorin der Hebammen-Ambulanz wird jetzt ausgeschrieben.

Als dreifacher Vater ist mir die Zukunft der Geburtensituation bei uns im östlichen Rhein-Sieg-Kreis eine Herzensangelegenheit. Nachdem in den vergangenen Jahren die Geburtenstationen in Siegburg, Eitorf, Sankt Augustin und Bad Honnef geschlossen wurden, gibt es aktuell im gesamten rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis eine Geburtshilfe – nur noch in Troisdorf. Zudem hatte die Schließung der Geburtenstationen den Weggang vieler Hebammen zur Folge. Dies ist mit Blick auf die Fürsorge im Bereich der Frauengesundheit nicht akzeptabel.

Seit Jahren setze ich mich konsequent für eine verlässliche und langfristige Lösung ein. Dafür habe ich mit allen relevanten Akteuren, insbesondere mit unserem Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, intensiv zusammengearbeitet. Mit der Hebammen-Ambulanz am Eitorfer Krankenhaus wird die Gesundheitsversorgung für Schwangere und Wöchnerinnen, die keine Hebamme finden konnten, sichergestellt. In den Räumlichkeiten der im Jahr 2013 geschlossenen Geburtshilfe ermöglicht dieses Pilotprojekt nun die Schwangerschaftsvorsorge und -nachsorge; Geburtsbegleitungen werden nicht übernommen. Wir gehen jetzt den wichtigen und ersten Schritt, insbesondere für die vielen jungen Familien in unserer schönen Heimat.

Ich freue mich, dass mit dem Sozialdienst katholischer Frauen schnell ein kompetenter Träger bereit war, dieses wichtige Projekt zu übernehmen. Mein Dank gilt neben Karl-Josef Laumann den vielen an diesem Vorhaben beteiligten Personen – vor allem Monika Grünewald, der Vorsitzenden der Frauen Union Rhein-Sieg und Petra Nöhring, der Geschäftsführerin des Eitorfer Krankenhauses.