22,4 Millionen für Kultur im Ländlichen Raum

11.09.2023

Dritte Orte haben sich im ganzen Land als feste Größe des gesellschaftlichen Zusammenlebens etabliert. Sie sind Kleinkunstbühne, Konzerthaus, Lesesaal, Galerie, Anlaufstelle und Treffpunkt, Nachrichtenbörse und Ideenschmiede . Sie schaffen den Raum und die Gelegenheit für den persönlichen Austausch im Ort – spontan, unmittelbar, selbstverständlich und generationsübergreifend. Das schafft Zusammenhalt und ist für den ländlichen Raum ein echter Standortvorteil.

Neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz sind in den vergangenen vier Jahren in Nordrhein-Westfalen 26 Dritte Orte entstanden. Die Idee: Menschen vor Ort machen ein Kulturprogramm für die Menschen vor Ort.

Diese Erfolgsgeschichte „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ wird jetzt fortgeschrieben – und um ein neues Kapitel erweitert. Mit der weiteren Förderung der bestehenden Einrichtungen bis Ende 2026 und der Erweiterung des Programms für bis zu 25 neue Dritte Orte löst die Landesregierung die Zusage aus dem Koalitionsvertrag ein, sich für das kulturelle Leben im ländlichen Raum besonders einzusetzen. Das Gesamtbudget für das Förderprogramm in den Jahren 2024 bis 2028 beträgt 22,5 Millionen Euro.

Bewerber für die neue Förderperiode können ihre Ideen noch bis zum 15. November einreichen. Für die einjährige Konzeptentwicklung eines neuen Dritten Ortes stehen je Projektträger bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Ein ausgereiftes Konzept ist dann die Voraussetzung für die Anschlussförderung in der dreijährigen Umsetzungsphase (bis 2028) mit bis zu 450.000 Euro pro Projekt. Die Förderphase beginnt ab April 2024. Die Dritten Orte erhalten kontinuierlich eine Prozessbegleitung und fachliche Unterstützung durch ein Programmbüro. In der neuen Förderphase können sowohl neue Kulturorte entstehen als auch bestehende Kulturinitiativen konzeptionell zu einem Dritten Ort weiterentwickelt werden. Ein Novum: Für die neue Förder-Generation gilt eine aktualisierte, weiter gefasste „Gebietskulisse Ländlicher Raum“. Damit können mehr Gemeinden als bislang und einige ländlich geprägte Stadtteile größerer Kommunen von der Förderung profitieren.

Bewerbungen können per Mail an info [at] dritteorte.nrw eingereicht werden. Weitere Infos zum Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ sowie die aktuellen Ausschreibungsunterlagen gibt es hier:
https://www.mkw.nrw/kultur/foerderungen/dritte-orte