
Der Kreisverband Bonn / Rhein-Sieg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat anlässlich des diesjährigen „Tag des Baumes“ am 25. April 2025 im Frühjahr dieses Jahres im Eichelkamp bei Bornheim, einem circa 100 Hektar großen Privatwald, eine Baumpflanzaktion durchgeführt. Gemeinsam mit Vertretern der Forstverwaltung wurde dort eine Roteiche – der „Baum des Jahres 2025“ – gepflanzt, um auf die Bedeutung klimastabiler Wälder aufmerksam zu machen. An der Pflanzung nahmen Björn Franken (Vorsitzender des Kreisverbandes), Stephan Schütte (stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes), Herr Krischer (Diergardt´sche Forstverwaltung) sowie Herr Rasokat und Herr Fels (Vertreter des Forstamtes Rhein-Sieg-Erft) teil.
„Für unseren Kreisverband hat es eine lange Tradition, den ‚Baum des Jahres‘ in unserer schönen Heimat zu pflanzen“, betont Björn Franken. „Die Trockenheit und der Borkenkäfer haben unsere Wälder stark geschwächt. Mit Pflanzaktionen wie dieser leisten wir einen kleinen Beitrag zur Wiederaufforstung und setzen ein öffentliches Zeichen, um auf den Zustand unserer Wälder aufmerksam zu machen. Die Roteiche spielt dabei eine zentrale Rolle, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil beim Aufbau klimaresistenter Mischwälder. Gesunde, strukturreiche und klimaanpassungsfähige Wälder sind eine unserer stärksten Antworten auf den Klimawandel. Die Roteiche wurde vor rund 300 Jahren aus Nordamerika nach Europa eingeführt und ist heute ein fester Bestandteil vieler Mischwälder. Sie zeichnet sich durch eine hohe Widerstandskraft gegenüber Trockenheit und Schädlingen aus und wächst zudem vergleichsweise schnell.“
Der Eichelkamp bei Bornheim wurde bewusst als Ort ausgewählt, weil hier auf einer Fläche von zwölf Hektar (= 120 000 m²) die ältesten und qualitätsvollsten Roteichenwaldbestände in ganz Deutschland stehen. Diese Roteichenwälder wurden vor 125 Jahren durch Saat auf Ackerflächen begründet und sind heute wegen ihrer herausragenden Qualität und Vitalität als Erntebestände für Eicheln als Forstsaatgut amtlich zugelassen. Baumschulen aus ganz Deutschland kaufen Eicheln aus diesen Saatgutbeständen, um daraus junge Waldbäume anzuziehen. Die jungen Roteichen werden dann als drei- oder vierjährige Pflanzen an die Forstbetriebe und Waldbesitzer verkauft, um zum Beispiel die durch Borkenkäferbefall entstandenen Kahlflächen als Mischwald wieder aufzuforsten.
„Im Rahmen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung spielt die Roteiche eine zentrale Rolle“, erklärte Stephan Schütte, stellvertretender Vorsitzender der SDW Bonn / Rhein-Sieg und bis zum 31. Oktober 2024 Leiter des örtlich zuständigen Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft. „Der Baum ist äußerst anpassungsfähig und wächst auf vielen Böden. Er trägt dazu bei, Wälder klimaresilienter zu gestalten und sie langfristig als CO₂-Speicher zu erhalten. Das Holz ist sehr wertvoll und insbesondere für den Innenausbau von Häusern geeignet.“
Die Pflanzung in Bornheim ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen sich die SDW Bonn / Rhein-Sieg für den nachhaltigen Waldumbau einsetzt. Angesichts der zunehmenden Extremwetterlagen und der Schäden durch Schädlinge sind gezielte Aufforstungen mit widerstandsfähigen Baumarten unerlässlich, um die Funktion der Wälder als Klimaregulator, Lebensraum und Naherholungsgebiet zu sichern. Der Kreisverband Bonn / Rhein-Sieg ruft alle Interessierten dazu auf, sich aktiv für den Schutz und die Pflege unserer Wälder einzusetzen. Weitere Informationen zur Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald finden Sie unter: www.sdw-bn-rsk.de
Personen auf dem Pressefoto (v.l.n.r.): Herr Krischer, Herr Fels, Herr Rasokat, Herr Franken, Herr Schütte
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