11 Mio. Euro für die Meisterprämie im Handwerk

05.12.2022

Ab Mitte des Jahres 2023 wird das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW eine Meisterprämie in Höhe von 2.500 Euro für jede erfolgreich abgelegte Meisterprüfung im Handwerk zahlen. Hierfür nimmt das Land – vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags – jedes Jahr elf Millionen Euro in die Hand.

„Mit der Meisterprämie investieren wir in kluge Köpfe und die Attraktivität der Beruflichen Bildung. In den kommenden Jahren werden viele Betriebsinhaber und Meisterinnen und Meister im Handwerk altersbedingt ausscheiden. Mit der Meisterprämie wollen wir einen Anreiz setzen, den anspruchsvollen Weg einer Meisterfortbildung zu gehen. Perspektivisch können wir damit auch wertvolle Arbeitsplätze und Ausbildungsbetriebe erhalten und die Gründung neuer Betriebe überhaupt ermöglichen“, erklärt NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.

Damit setzt die Landesregierung eine erste Zusage des Koalitionsvertrages zügig um. Im Gegensatz zum Studium, das in der Regel kostenlos ist, müssen angehende Meister einen Teil der Kosten der Meisterfortbildung selber zahlen. Durch die Meisterprämie können wir nun einen weiteren Schritt hin zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung tun!

„Eine Meisterfortbildung ist nicht nur fachlich und zeitlich anspruchsvoll, sondern ist auch für viele Teilnehmende ein finanzieller Kraftakt. Denn während das Studium in der Regel kostenlos ist, müssen angehende Meisterinnen und Meister nach wie vor einen Teil ihrer Fortbildungskosten selber schultern. Auch hier wollen wir mit der Meisterprämie einen Beitrag zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung leisten. Denn wir wollen Berufsbildungsland Nummer Eins werden!“

Hintergrund Fachkräfteoffensive:

Die Landesregierung hat eine Fachkräfteoffensive gestartet, um mit neuen, verbesserten und verstetigten Angeboten und Kooperationen, dem akuten und drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Rund 21 Prozent der Beschäftigten im Handwerk gehen in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand und jeder fünfte Betriebsinhaber im Handwerk ist über 60 Jahre alt. Besondere Engpässe werden im Bereich der beruflichen Ausbildung erwartet. Allein in den kommenden zehn Jahren werden über eine Million Erwerbstätige altersbedingt ausscheiden, der Großteil auf Facharbeiterniveau. Die Attraktivität der beruflichen Bildung ist deshalb ein zentrales Handlungsfeld der Fachkräfteoffensive.